Freitag, 31. Juli 2020
Sizilien, von Scopello bis Palermo
19. Juli Heute geht's weiter Richtung Sferracavallo, ein Vorort von Palermo. Wir sind auf kleineren Straßen meist am Wasser entlanggefahren. Schöne Landschaft hier und man muss schon sagen, dass die Nordküste Siziliens abwechslungsreicher und interessanter als die Südküste ist. Grüne bergige Landschaften mit tollen Buchten und Stränden. Hier sind auch viel nettere Orte und man merkt es auch an der Anzahl der meist ital. Urlauber. Die wissen halt, wo es schön ist.
Man muss aber auch erwähnen, dass heute Sonntag ist und Sonntags sind die Straßen sehr voll, gerade Richtung der Strände.
In Sferracavallo haben wir den kleinen Campingplatz Camping Olivio belegt. Schöner, sauberer Platz mit viel Schatten und quasi mitten im Ort. Sferracavallo ist kein richtiger Ferienort. Er liegt zwar an der Küste aber es gibt keine schönen Strände und er hat noch nicht mal einen richtigen Hafen. Ein paar Stege, mehr nicht. Trotzdem hat der Ort was mit den kleinen Geschäften und den Restaurants im Hafenbereich und ist gut für Excursionen nach Palermo und in die umliegende Gegend.
Wenn es irgendwie geht, holen wir die Fahrräder runter und erkunden die Gegend. Man sieht einfach mehr und tut gleichzeitig etwas für seinen Körper. Denn eben geht es hier nirgends zu. Immer sind irgendwelche Hügel zu überwinden und man schwitzt sich dabei die Seele aus dem Hals.
Aber es macht auch Spaß, weil man soviel mehr sieht. Einen Tag sind wir nach Mondello gefahren. Das ist so ein mondäner Vorort von Palermo, der über einen wunderschönen Strand und tolles türkisfarbenes Wasser verfügt und darum die Städter so anzieht. Obwohl es Wochentag war, konnte man am Strand kaum noch einen Platz finden. Lange haben wir es dort aber auch nicht ausgehalten. Es ging schon eng dort zu aber am Nachmittag, als die Italiener von Ihrer Mittagsstunde zurückkommen sind, wurde es einfach zu viel. Sie rücken einem dermaßen auf die Pelle und wollten sich direkt neben unsere Handtücher legen. Ohne Distanz, das würde selbst ohne Corona bei uns in Deutschland niemand machen. Biene hat sich noch mit dem Pärchen angelegt und ein paar Zentimeter rausholen können, aber kurz danach sind wir dann abgehauen. Es wäre nicht überraschend, wenn auch Italien zumindest in einigen Regionen neue Probleme mit dem Virus bekommt.
Wir sind dann lieber in einem Cafe am Ende der Bucht eingekehrt und haben unseren obligatorischen Lattemachiato getrunken. Wobei, so teuer wie hier war es noch nirgends in Italien. Normal sind 1,5 bis 2 Euro, hier hat er stolze 4 Euro/Tasse gekostet.
Von Sferracavollo haben wir auch unsere Stadtbesichtigung von Palermo unternommen. Mit der S- Bahn kommt man wunderbar für 1,7 €/Nase, ohne umzusteigen direkt in die Innenstadt.
In Palermo brauchten das Navi und somit auch wir doch ein bisschen Zeit sich zu orientieren. Aber wenn man erstmal weiß, wo man ist und wo man hinmöchte, kann's so richtig losgehen.
Das nächstliegende High Light war dann der Palazzo dei Normanni. Von dort sind wir zur schicken Kathedrale und der sind wir dann im wahrsten Sinne des Wortes auf's Dach gestiegen. Von dort hat man einen schönen Blick über die Dächer der Stadt.
Dafür musste man wegen Corona ein Zeitslot buchen und dann durfte immer eine Gruppe in bestimmter Größe für 15 Minuten hoch. Danach haben wir uns ein bisschen durch die Straßen treiben lassen, aber immer mit einem Ziel dabei. So fielen ein schönes buntes Sommerkleid und ein Hemd ins Tütchen und wir haben dabei das Theater Massima und den Mercato delle Vucciria, leider etwas zu kommerziell, besucht. Sind dann weiter zum Quadro Conti und der Piazza Bellini. Ein Abstecher zum Yachthafen war nicht so überzeugend und den Botanischen Garten am Schluß unserer Besichtigungstour hätten wir uns schenken können.
Er ist groß, hat schöne alte Bäume, ist aber vollkommen ungepflegt und nicht gut aufgemacht. Eine richtige Enttäuschung.
Die Stadt selbst ist aber ganz schön, hat viele alte Häuser und tolle Fassaden und Plätze.

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