Sonntag, 23. August 2020
Apulien, Matera bis Manfredonia
10. Aug. Matera ist Weltkulturerbe der UNESCO und wurde 2019 Kulturhauptstadt Europas. Matera liegt in der Region Basilicata und ist bekannt geworden durch die Sassi. Das sind Ortsteile und bestehen aus altertümlichen in den Fels geschlagenen Höhlensiedlungen, die an einer tiefen Schlucht liegen. Ein dichtes Netz aus Gassen und Treppen verbindet diese Höhlensiedlungen. Bis in die 50er Jahre haben hier Menschen in sehr armseligen Verhältnissen gelebt. In den 90ern wurde angefangen, das gesamte Gebiet der Sassi zu restaurieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Man vermutet, dass in den Sassi bereits 7000 v. Chr. Menschen lebten und sie zu den ersten menschlichen Siedlungen in Italien gehören.
Zwei halbe Tage lang haben wir uns die Sassi angesehen. Waren in Felshöhlen, in denen das Leben der Menschen nachgebildet wurde, in einem Museum, wo in Videofilmen das Leben um die Jahrhundertwende und die Entwicklung der Sassi gezeigt wurden und waren in mehreren Felskirchen. Es ist schon sehr anstrengend dort, in der sengenden Hitze die vielen Auf und Ab's zu absolvieren. Aber natürlich gibt es dort auch jede Menge Restaurants, wo man sich zu jeder Tageszeit stärken kann und die Akkus wieder auffüllen kann.
Das Gebiet ist schon recht groß und die Ausblicke auch auf die umliegende Landschaft und die Schlucht bei den verschiedenen Sonnenständen sind einfach immer wieder anders und wirklich phantastisch. Das ist schon ein ganz besonderer Ort und man kann einen Besuch von Matera nur wärmstens empfehlen.
Ganz nebenbei gibt es seit 2019 hier auch eine Dali-Ausstellung in einer der Höhlen sowie freistehende Skulpturnachbildungen. Sehr schön.
12. Aug. Wir sind dann weitergefahren über Altamura, vorbei am Castel del Monte nach Barletta. Dort haben wir bei einem Lidl- Supermarkt neu aufgebunkert. Unser Ziel, einen Campingplatz, 10 km vor Manfredonia, haben wir um 14.00 Uhr schon erreicht. Schöner Platz mit hohen Bäumen, viel Schatten, ganz ruhig gelegen und mit einem tollen kilometerlangen Sandstrand. Es gab noch einen Nachbarcampingplatz und nur in diesen Strandbereichen waren zwangsläufig mehr Menschen am Strand. Daneben verlief es sich und kilometerweit waren dort nur wenige Menschen anzutreffen. Auch mal ganz schön.
Zweieinhalb Tage haben wir es dort gut ausgehalten. Hauptsächlich in der Sonne liegen, Strandspaziergänge und ein bisschen Schwimmen. Dort gab es leider beim ersten Frühschwimmen auch gleich Kontakt mit einer ital. Feuerqualle. Die sah ganz weiß aus, brannte aber wie unsere roten Biester in der Ostsee. Das hat unsere Schwimmeuphorie leider ein wenig gebremst.
Wir sind am zweiten Tag nachmittags mit den Räder nach Manfredonia gefahren. Man musste leider an der vielbefahrenen Straße langradeln, natürlich ohne Fahrradwege. Manfredonia ist nicht schön, dass, was wir kaufen wollten haben wir auch nicht bekommen, aber wieder zurück haben wir uns immerhin 30 km bewegt.
Hier muss man erwähnen, dass wir die Tage bis 38° im Schatten hatten. Das war kein Zuckerschlecken und jede Anstrengung war doppeltschwer. Eigentlich nichts für Nordlichter. Dafür sind wir nicht wirklich gebaut.

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