Sonntag, 23. August 2020
Apulien, Matera bis Manfredonia
manfred und sabine, 21:39h
10. Aug. Matera ist Weltkulturerbe der UNESCO und wurde 2019 Kulturhauptstadt Europas. Matera liegt in der Region Basilicata und ist bekannt geworden durch die Sassi. Das sind Ortsteile und bestehen aus altertümlichen in den Fels geschlagenen Höhlensiedlungen, die an einer tiefen Schlucht liegen. Ein dichtes Netz aus Gassen und Treppen verbindet diese Höhlensiedlungen. Bis in die 50er Jahre haben hier Menschen in sehr armseligen Verhältnissen gelebt. In den 90ern wurde angefangen, das gesamte Gebiet der Sassi zu restaurieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Man vermutet, dass in den Sassi bereits 7000 v. Chr. Menschen lebten und sie zu den ersten menschlichen Siedlungen in Italien gehören.
Zwei halbe Tage lang haben wir uns die Sassi angesehen. Waren in Felshöhlen, in denen das Leben der Menschen nachgebildet wurde, in einem Museum, wo in Videofilmen das Leben um die Jahrhundertwende und die Entwicklung der Sassi gezeigt wurden und waren in mehreren Felskirchen. Es ist schon sehr anstrengend dort, in der sengenden Hitze die vielen Auf und Ab's zu absolvieren. Aber natürlich gibt es dort auch jede Menge Restaurants, wo man sich zu jeder Tageszeit stärken kann und die Akkus wieder auffüllen kann.
Das Gebiet ist schon recht groß und die Ausblicke auch auf die umliegende Landschaft und die Schlucht bei den verschiedenen Sonnenständen sind einfach immer wieder anders und wirklich phantastisch. Das ist schon ein ganz besonderer Ort und man kann einen Besuch von Matera nur wärmstens empfehlen.
Ganz nebenbei gibt es seit 2019 hier auch eine Dali-Ausstellung in einer der Höhlen sowie freistehende Skulpturnachbildungen. Sehr schön.
12. Aug. Wir sind dann weitergefahren über Altamura, vorbei am Castel del Monte nach Barletta. Dort haben wir bei einem Lidl- Supermarkt neu aufgebunkert. Unser Ziel, einen Campingplatz, 10 km vor Manfredonia, haben wir um 14.00 Uhr schon erreicht. Schöner Platz mit hohen Bäumen, viel Schatten, ganz ruhig gelegen und mit einem tollen kilometerlangen Sandstrand. Es gab noch einen Nachbarcampingplatz und nur in diesen Strandbereichen waren zwangsläufig mehr Menschen am Strand. Daneben verlief es sich und kilometerweit waren dort nur wenige Menschen anzutreffen. Auch mal ganz schön.
Zweieinhalb Tage haben wir es dort gut ausgehalten. Hauptsächlich in der Sonne liegen, Strandspaziergänge und ein bisschen Schwimmen. Dort gab es leider beim ersten Frühschwimmen auch gleich Kontakt mit einer ital. Feuerqualle. Die sah ganz weiß aus, brannte aber wie unsere roten Biester in der Ostsee. Das hat unsere Schwimmeuphorie leider ein wenig gebremst.
Wir sind am zweiten Tag nachmittags mit den Räder nach Manfredonia gefahren. Man musste leider an der vielbefahrenen Straße langradeln, natürlich ohne Fahrradwege. Manfredonia ist nicht schön, dass, was wir kaufen wollten haben wir auch nicht bekommen, aber wieder zurück haben wir uns immerhin 30 km bewegt.
Hier muss man erwähnen, dass wir die Tage bis 38° im Schatten hatten. Das war kein Zuckerschlecken und jede Anstrengung war doppeltschwer. Eigentlich nichts für Nordlichter. Dafür sind wir nicht wirklich gebaut.
Zwei halbe Tage lang haben wir uns die Sassi angesehen. Waren in Felshöhlen, in denen das Leben der Menschen nachgebildet wurde, in einem Museum, wo in Videofilmen das Leben um die Jahrhundertwende und die Entwicklung der Sassi gezeigt wurden und waren in mehreren Felskirchen. Es ist schon sehr anstrengend dort, in der sengenden Hitze die vielen Auf und Ab's zu absolvieren. Aber natürlich gibt es dort auch jede Menge Restaurants, wo man sich zu jeder Tageszeit stärken kann und die Akkus wieder auffüllen kann.
Das Gebiet ist schon recht groß und die Ausblicke auch auf die umliegende Landschaft und die Schlucht bei den verschiedenen Sonnenständen sind einfach immer wieder anders und wirklich phantastisch. Das ist schon ein ganz besonderer Ort und man kann einen Besuch von Matera nur wärmstens empfehlen.
Ganz nebenbei gibt es seit 2019 hier auch eine Dali-Ausstellung in einer der Höhlen sowie freistehende Skulpturnachbildungen. Sehr schön.
12. Aug. Wir sind dann weitergefahren über Altamura, vorbei am Castel del Monte nach Barletta. Dort haben wir bei einem Lidl- Supermarkt neu aufgebunkert. Unser Ziel, einen Campingplatz, 10 km vor Manfredonia, haben wir um 14.00 Uhr schon erreicht. Schöner Platz mit hohen Bäumen, viel Schatten, ganz ruhig gelegen und mit einem tollen kilometerlangen Sandstrand. Es gab noch einen Nachbarcampingplatz und nur in diesen Strandbereichen waren zwangsläufig mehr Menschen am Strand. Daneben verlief es sich und kilometerweit waren dort nur wenige Menschen anzutreffen. Auch mal ganz schön.
Zweieinhalb Tage haben wir es dort gut ausgehalten. Hauptsächlich in der Sonne liegen, Strandspaziergänge und ein bisschen Schwimmen. Dort gab es leider beim ersten Frühschwimmen auch gleich Kontakt mit einer ital. Feuerqualle. Die sah ganz weiß aus, brannte aber wie unsere roten Biester in der Ostsee. Das hat unsere Schwimmeuphorie leider ein wenig gebremst.
Wir sind am zweiten Tag nachmittags mit den Räder nach Manfredonia gefahren. Man musste leider an der vielbefahrenen Straße langradeln, natürlich ohne Fahrradwege. Manfredonia ist nicht schön, dass, was wir kaufen wollten haben wir auch nicht bekommen, aber wieder zurück haben wir uns immerhin 30 km bewegt.
Hier muss man erwähnen, dass wir die Tage bis 38° im Schatten hatten. Das war kein Zuckerschlecken und jede Anstrengung war doppeltschwer. Eigentlich nichts für Nordlichter. Dafür sind wir nicht wirklich gebaut.
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Montag, 17. August 2020
Apulien, weiter nach Lecce und Ostuni
manfred und sabine, 00:03h
8. Aug. Von Gallipoli sind wir nicht direkt nach Lecce gefahren, sondern haben uns erst noch das Capo Santa Maria di Leuca gegönnt. Das ist ja der letzte Zipfel Italiens, der Richtung Griechenland zeigt. Der Ort zieht sich ganz schön an der felsigen Küste entlang, hat einen großen Sportboothafen und ein lange Fussgängerpromenade. War wie gesagt recht voll und wir wollten uns den Ort nur mal anschauen. Oberhalb des Hafens liegt auf einem Hügel ein großer Leuchtturm, der die Südspitze Italiens und die Grenze zwischem Ionischen Meer und Adria markiert.
Wir sind dann die Küstenstraße Richtung Otranto weitergefahren.
Tolle kurvenreiche Straße oberhalb der Klippen. Bei Otranto sind wir dann nach Lecce abgezweigt.
Lecce ist Provinzhauptstadt des Salento und hat eine tolle Altstadt mit vielen verzierten Barrockpalästen und Kirchen.
Die Straßen der Altstadt sind auch nicht so eng und somit wirkt es großzügiger als in anderen Stadten. Für uns hat Lecce eine der eindrucksvollsten Altstädte.
Übernachtet haben wir auf einem großen Parkplatz mitten in der Stadt. Er ist als WoMo-Stellplatz ausgewiesen, kostet 2 €/ Tag und ist nicht weit von der Altstadt entfernt.
Nachdem wir den nächsten Vormittag nochmal durch die Altstadt geschlendert sind, haben wir mittags unser nächstes Ziel Ostuni eingestellt. Ostuni ist gerade mal 65 km entfernt und nach einer Stunde waren wir schon auf einem kleinen Stellplatz unterhalb der Altstadt von Ostuni.
Wenn man sich der Stadt nähert, erhebt sie sich ganz in weiß aus der Ebene auf einem Hügel.
Die Altstadt ist ganz in weiß gehalten. Die Häuser, Kirchen, Treppen, Mauern, Innenhöfe, alles ist in weiß gehalten und mit Blumen geschmückt. Das sieht schon schick aus. Man wandelt durch enge Gassen und über Treppen geht es auf und ab.
Aber natürlich gibt es auch viele kleine Geschäfte und Restaurants, um die Touristen zu beglücken.
10. Aug. Ein Nachmittag und Abend reicht uns für diese kleine idyllische Altstadt. Unser Weg führt uns weiter nach Alberobello zu den Trulli-Häusern.
Auf zwei Hügeln stehen über 1000 dicht an dicht aufgereihte kleine runde Häuser mit einem kegelförmigen Dach. Diese Wände sind in weiß gehalten, die Dächer sind aus vielen kleinen Steinplatten. In dieser Gegend sieht man diese eigentümlichen Bauten doch recht häufig.
Alberobello ist ein Besuchermagnet und obwohl wir schon früh dort waren, mussten wir um 11.00 Uhr wegen der Besuchermassen die Segel streichen. Es wurde uns einfach zu voll und die Italiener scheinen sich nicht daran zu erinnern, dass es eine unsichtbare Bedrohung immer noch gibt.
Wir haben aber gesehen, was wir sehen wollten und haben in so einem Trulli auch eine Nachbildung der damaligen Lebensweise der Menschen erfahren.
Wir sind dann die Küstenstraße Richtung Otranto weitergefahren.
Tolle kurvenreiche Straße oberhalb der Klippen. Bei Otranto sind wir dann nach Lecce abgezweigt.
Lecce ist Provinzhauptstadt des Salento und hat eine tolle Altstadt mit vielen verzierten Barrockpalästen und Kirchen.
Die Straßen der Altstadt sind auch nicht so eng und somit wirkt es großzügiger als in anderen Stadten. Für uns hat Lecce eine der eindrucksvollsten Altstädte.
Übernachtet haben wir auf einem großen Parkplatz mitten in der Stadt. Er ist als WoMo-Stellplatz ausgewiesen, kostet 2 €/ Tag und ist nicht weit von der Altstadt entfernt.
Nachdem wir den nächsten Vormittag nochmal durch die Altstadt geschlendert sind, haben wir mittags unser nächstes Ziel Ostuni eingestellt. Ostuni ist gerade mal 65 km entfernt und nach einer Stunde waren wir schon auf einem kleinen Stellplatz unterhalb der Altstadt von Ostuni.
Wenn man sich der Stadt nähert, erhebt sie sich ganz in weiß aus der Ebene auf einem Hügel.
Die Altstadt ist ganz in weiß gehalten. Die Häuser, Kirchen, Treppen, Mauern, Innenhöfe, alles ist in weiß gehalten und mit Blumen geschmückt. Das sieht schon schick aus. Man wandelt durch enge Gassen und über Treppen geht es auf und ab.
Aber natürlich gibt es auch viele kleine Geschäfte und Restaurants, um die Touristen zu beglücken.
10. Aug. Ein Nachmittag und Abend reicht uns für diese kleine idyllische Altstadt. Unser Weg führt uns weiter nach Alberobello zu den Trulli-Häusern.
Auf zwei Hügeln stehen über 1000 dicht an dicht aufgereihte kleine runde Häuser mit einem kegelförmigen Dach. Diese Wände sind in weiß gehalten, die Dächer sind aus vielen kleinen Steinplatten. In dieser Gegend sieht man diese eigentümlichen Bauten doch recht häufig.
Alberobello ist ein Besuchermagnet und obwohl wir schon früh dort waren, mussten wir um 11.00 Uhr wegen der Besuchermassen die Segel streichen. Es wurde uns einfach zu voll und die Italiener scheinen sich nicht daran zu erinnern, dass es eine unsichtbare Bedrohung immer noch gibt.
Wir haben aber gesehen, was wir sehen wollten und haben in so einem Trulli auch eine Nachbildung der damaligen Lebensweise der Menschen erfahren.
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Donnerstag, 6. August 2020
Küstenwechsel, von der Westküste an die Ostküste nach Apulien
manfred und sabine, 00:15h
2. Aug. Heute fahren wir an die Ostküste nach Le Castella, sozusagen von der günen zur etwas kargeren Seite des Landes.
Wir wollten eigentlich zu einem anderen Campingplatz aber es stellte sich heraus, dass es ein reiner FKK- Platz ist. Nackt am Strand liegen und Schwimmen gehen ist ok, aber den ganzen Tag nackt auf dem Campingplatz war dann doch nichts für uns. So kamen wir eben nach Le Castella. Haben wir sozusagen nach dem Campingplatz ausgesucht. Es ist nicht weit zum Ort, eine schöne Badebucht ist auch in 2 Minuten zu erreichen und der Platz bietet viel Schatten durch viele große Bäume. Le Castella ist ein Touristenort, hat ein altes Castello, einen kleinen Yachthafen, der aus dem Fels herausgehauen wurde und einen kleinen Ortskern mit vielen Restaurants und kleinen Geschäften. Ist nicht der Brüller hier aber für 2 Nächte sehr schön.
4. Aug. Auf der Weiterfahrt Richtung Norden haben wir einen Abstecher zum Naturreservat Canyon Valli Cupe gemacht.
Der Canyen ist durch einen Fluss entstanden, der sich über viele Tausend Jahre tief in die Landschaft eingefressen hat. Von dem etwas abgelegenen Parkplatz mussten wir einen gut ausgebauten und gekennzeichneten Weg, meist Treppe, ca. 150 Meter zm Flussbett runtersteigen. Derzeit fließt dort nur ein kleines Rinnsal und wir konnten so dem mäandernden Flussbett mehrere Hundert Meter folgen. Es ist beeindruckend, wie sich der Fluss hier eingefressen hat und beidseitig steile, hochaufragende Wände hinterlassen hat.
Heute soll's noch regnen und so haben wir uns hier nicht länger aufgehalten, als notwendig. Den anschwellenden Fluss muss man ja nicht hier unten erleben.
Der Rückweg zum Parkplatz war wie erwartet recht schweißtreibend. Trotz des vielen Schattens den man durch den Wald hat, sind die Temperaturen um die 30°C.
Das ist nicht unbedingt die optimale Temperatur zum Wandern aber wenn man etwas sehen möchte, muss man da durch.
Den nächsten Campingplatz haben wir nach dem Zeitfenster ausgesucht, dass wir uns immer setzen.
Wir versuchen immer bis 16.30 Uhr auf den Plätzen zu sein um einen guten Stellplatz zu bekommen, selbst wenn man reserviert hat. Unsere Erfahrung ist, dass es gerade bei kleineren Plätzen ab 17.00 Uhr eng wird und man gerade noch irgendwo reingeschoben wird.
Bei unserem nächsten Stellplatz, Agri Tourismo Il Faro bei Capo Trionto, bei war es leider auch wieder so. Wir sind nur ein paar Minuten später dran gewesen und vor uns hatten zwei WoMo's die letzten regulären Plätze erhascht. Man hat uns dann noch einen Platz bereitet und extra Büsche gestutzt damit wir uns zwischen zwei italienischen Campern stellen konnten.
Die mussten "Ihren" Platz jetzt mit uns teilen. Die waren eindeutig nicht begeistert davon, waren aber trotzdem ganz nett zu uns. Wir wurden ja dorthin beordert und sie glaubten, naja, für eine Nacht geht's wohl. Wir blieben zwei.
Der Platz war ganz einfach, aber schön am Meer gelegen und irgendwie ganz heimelig. Der Besitzer sprach deutsch und Biene hatte bei Ihm gleich ein Stein im Brett. Sie bekam Obst geschenkt und immer auch mehr als sie gekauft hat.
Wir haben aber auch ganz gut umgesetzt bei ihm.
So haben wir einen 5 Liter Kanister sehr leckeres Olivenöl aus eigener Produktion bei ihm gekauft und haben einen netten Grillabend mit Schwertfisch und Steak bei ihm gehabt.
6. Aug. Heute geht's dann doch weiter nach Gallipoli.
Das war eine Empfehlung der ital. Nachbarn.
Auch wenn wir an vielen schönen Stränden vorbeigekommen sind, so haben wir keinen Abstecher gemacht und sind recht zielorientiert durchgefahren. Auch die Stadt Taranto, die eine ganz schöne Altstadt haben soll, hat uns nicht aufgehalten. Um die Stadt ziehen sich riesige Industrieanlagen, die irgendwie abtörnend auf uns wirkten. Man muss ja nicht jede Altstadt sehen.
Wir waren diesmal in unserem Zeitfenster, hätten aber auch später noch einen Platz bekommen.
Zur unserer Überraschung gab es nicht weit vom Platz einen großen Famila- Markt. Famila haben wir in Italien noch gar nicht gesehen. Liedl findet man schon sehr häufig und ist bei den Italiener auch sehr beliebt. Das ist schon witzig, denn Lidl führt hier etliche Produkte, die es auch Zuhause in Deutschland gibt.
Wir waren heute, am 7. Aug. mit dem Rad in Gallipoli. Die Altstadt und ein Castell liegen auf einer Insel.
Dort haben wir am Hafen die Räder angeschlossen und haben uns die Altstadt zu Fuß angesehen.
Es gibt einen Stadtstrand in der Altstadt und einen kleinen Bereich, der wirklich ganz schön ist, mit vielen Geschäften und Lokalen. Es gibt auch ein paar ganz interessante Museen zur Olivenölgewinnung Anfang des letzten Jahrhunderts. Diese Ölmühlen sind alle unter der Stadt in Kellern und Höhlen, die in den Tuffstein gegraben wurden.
Das war schon interessant, Esel haben die großen Mühlsteine bewegt und die Arbeiter mussten 2 Stunden arbeiten und hatten dann 2 Stunden Pause, das aber 24 Stunden lang.
Waren am Nachmittag als Ausgleich mit dem Rad an den Strand Rivabella gefahren. Gar nicht weit vom Campingplatz entfernt. Ein toller feinsandige Strand, tolles Wasser aber auch sehr voll. Ist halt Hauptsaison. Mit dieser Menge an Menschen haben wir langsam Probleme. Wir möchten natürlich an die schönen Orte, aber die Italiener sind zunehmend unkritisch mit Abstand halten und dem Einhalten der Regeln zur Einschränkung der Pandemie. Da muss man dann schon selbst aufpassen und letztendlich diese Orte meiden, wenn es nicht anders geht.
Wir wollten eigentlich zu einem anderen Campingplatz aber es stellte sich heraus, dass es ein reiner FKK- Platz ist. Nackt am Strand liegen und Schwimmen gehen ist ok, aber den ganzen Tag nackt auf dem Campingplatz war dann doch nichts für uns. So kamen wir eben nach Le Castella. Haben wir sozusagen nach dem Campingplatz ausgesucht. Es ist nicht weit zum Ort, eine schöne Badebucht ist auch in 2 Minuten zu erreichen und der Platz bietet viel Schatten durch viele große Bäume. Le Castella ist ein Touristenort, hat ein altes Castello, einen kleinen Yachthafen, der aus dem Fels herausgehauen wurde und einen kleinen Ortskern mit vielen Restaurants und kleinen Geschäften. Ist nicht der Brüller hier aber für 2 Nächte sehr schön.
4. Aug. Auf der Weiterfahrt Richtung Norden haben wir einen Abstecher zum Naturreservat Canyon Valli Cupe gemacht.
Der Canyen ist durch einen Fluss entstanden, der sich über viele Tausend Jahre tief in die Landschaft eingefressen hat. Von dem etwas abgelegenen Parkplatz mussten wir einen gut ausgebauten und gekennzeichneten Weg, meist Treppe, ca. 150 Meter zm Flussbett runtersteigen. Derzeit fließt dort nur ein kleines Rinnsal und wir konnten so dem mäandernden Flussbett mehrere Hundert Meter folgen. Es ist beeindruckend, wie sich der Fluss hier eingefressen hat und beidseitig steile, hochaufragende Wände hinterlassen hat.
Heute soll's noch regnen und so haben wir uns hier nicht länger aufgehalten, als notwendig. Den anschwellenden Fluss muss man ja nicht hier unten erleben.
Der Rückweg zum Parkplatz war wie erwartet recht schweißtreibend. Trotz des vielen Schattens den man durch den Wald hat, sind die Temperaturen um die 30°C.
Das ist nicht unbedingt die optimale Temperatur zum Wandern aber wenn man etwas sehen möchte, muss man da durch.
Den nächsten Campingplatz haben wir nach dem Zeitfenster ausgesucht, dass wir uns immer setzen.
Wir versuchen immer bis 16.30 Uhr auf den Plätzen zu sein um einen guten Stellplatz zu bekommen, selbst wenn man reserviert hat. Unsere Erfahrung ist, dass es gerade bei kleineren Plätzen ab 17.00 Uhr eng wird und man gerade noch irgendwo reingeschoben wird.
Bei unserem nächsten Stellplatz, Agri Tourismo Il Faro bei Capo Trionto, bei war es leider auch wieder so. Wir sind nur ein paar Minuten später dran gewesen und vor uns hatten zwei WoMo's die letzten regulären Plätze erhascht. Man hat uns dann noch einen Platz bereitet und extra Büsche gestutzt damit wir uns zwischen zwei italienischen Campern stellen konnten.
Die mussten "Ihren" Platz jetzt mit uns teilen. Die waren eindeutig nicht begeistert davon, waren aber trotzdem ganz nett zu uns. Wir wurden ja dorthin beordert und sie glaubten, naja, für eine Nacht geht's wohl. Wir blieben zwei.
Der Platz war ganz einfach, aber schön am Meer gelegen und irgendwie ganz heimelig. Der Besitzer sprach deutsch und Biene hatte bei Ihm gleich ein Stein im Brett. Sie bekam Obst geschenkt und immer auch mehr als sie gekauft hat.
Wir haben aber auch ganz gut umgesetzt bei ihm.
So haben wir einen 5 Liter Kanister sehr leckeres Olivenöl aus eigener Produktion bei ihm gekauft und haben einen netten Grillabend mit Schwertfisch und Steak bei ihm gehabt.
6. Aug. Heute geht's dann doch weiter nach Gallipoli.
Das war eine Empfehlung der ital. Nachbarn.
Auch wenn wir an vielen schönen Stränden vorbeigekommen sind, so haben wir keinen Abstecher gemacht und sind recht zielorientiert durchgefahren. Auch die Stadt Taranto, die eine ganz schöne Altstadt haben soll, hat uns nicht aufgehalten. Um die Stadt ziehen sich riesige Industrieanlagen, die irgendwie abtörnend auf uns wirkten. Man muss ja nicht jede Altstadt sehen.
Wir waren diesmal in unserem Zeitfenster, hätten aber auch später noch einen Platz bekommen.
Zur unserer Überraschung gab es nicht weit vom Platz einen großen Famila- Markt. Famila haben wir in Italien noch gar nicht gesehen. Liedl findet man schon sehr häufig und ist bei den Italiener auch sehr beliebt. Das ist schon witzig, denn Lidl führt hier etliche Produkte, die es auch Zuhause in Deutschland gibt.
Wir waren heute, am 7. Aug. mit dem Rad in Gallipoli. Die Altstadt und ein Castell liegen auf einer Insel.
Dort haben wir am Hafen die Räder angeschlossen und haben uns die Altstadt zu Fuß angesehen.
Es gibt einen Stadtstrand in der Altstadt und einen kleinen Bereich, der wirklich ganz schön ist, mit vielen Geschäften und Lokalen. Es gibt auch ein paar ganz interessante Museen zur Olivenölgewinnung Anfang des letzten Jahrhunderts. Diese Ölmühlen sind alle unter der Stadt in Kellern und Höhlen, die in den Tuffstein gegraben wurden.
Das war schon interessant, Esel haben die großen Mühlsteine bewegt und die Arbeiter mussten 2 Stunden arbeiten und hatten dann 2 Stunden Pause, das aber 24 Stunden lang.
Waren am Nachmittag als Ausgleich mit dem Rad an den Strand Rivabella gefahren. Gar nicht weit vom Campingplatz entfernt. Ein toller feinsandige Strand, tolles Wasser aber auch sehr voll. Ist halt Hauptsaison. Mit dieser Menge an Menschen haben wir langsam Probleme. Wir möchten natürlich an die schönen Orte, aber die Italiener sind zunehmend unkritisch mit Abstand halten und dem Einhalten der Regeln zur Einschränkung der Pandemie. Da muss man dann schon selbst aufpassen und letztendlich diese Orte meiden, wenn es nicht anders geht.
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