Dienstag, 23. Juni 2020
Elba
10 Juni. Mit der 22 Uhr- Fähre setzen wir nach Portoferraio über. Ist natürlich schon dunkel hier und wir wollen so schnell wie möglich zu dem erkorenen Campingplatz in der Bucht von Lacona. Dummerweise finden wir ihn nicht und nehmen den nächst möglichen Platz. Wir fahren uns auf der engen Zufahrt noch fast den Unterboden kaputt aber gegen Mitternacht kommen wir endlich zur Ruhe. Am nächsten Morgen warten wir noch auf Jemanden, um nicht gleich als Zechpreller in irgendwelchen Akten zu erscheinen und uns mit ihm auf einen Preis (12 € ) zu einigen. Der Platz ist sonst extrem teuer.
Wir schauen uns noch verschiedene Plätze an und landen dann auf dem kleinen, noch recht leeren Campingplatz La Foce, in der Bucht von Marina di Campo (MdC). Schöner, extrem sauberer Platz am Ende der Bucht. Keine 100 m zum schönen Sandstrand und 15 Minuten von MdC entfernt. Hier stehen wir bis zum 24.06 und genießen es, einmal länger auf einem Platz zu sein.
Am ersten Tag haben wir natürlich gleich diese schöne Bucht erkundet und sind in den Ort gelaufen. Wenig los am Strand und auch im Ort. MdC ist ein gefälliges Örtchen und bietet eigentlich alles, was man so braucht. Es gibt sogar einen Flugplatz hier, also einen kleinen zum Glück für Sportflieger und kleinere zweimotorige Flugzeuge. Der Campingplatz liegt zwar direkt in der Einflugschneise, aber aufgrund der geringen Flugbewegungen, ist es eher interessant, die Flieger mal aus der Nähe zu sehen.
Der Strand ist feinsandig und das Wasser mit 21° herrlich warm und zudem super klar und sauber. Jeden Morgen sind wir vor dem Frühstück erstmals eine Runde geschwommen. Der0 perfekte Start in den Tag. Natürlich haben wir immer mal wieder einen Strandtag eingelegt. Aber mit zunehmender Dauer wurde es immer heißer am Strand und lange konnte man dann nicht dort sein. Und es wurde auch immer voller. Zum großen Teil ital. Urlauber. Deutsche sind ganz wenige unterwegs, deutlich mehr Schweizer. Wir haben auch das Gefühl, dass gerade wir Deutschen nicht besonders beliebt sind. Etliche Italiener auf dem Campingplatz vermeiden uns zu grüßen, selbst direkte Nachbarn auf dem Platz. Richtig beliebt, waren wir vielleicht nie, eher unser Geld. Aber seit der Corona Pandemie hat sich das eher verschlechtert.
Die Einschränkungen im Rahmen der Pandemie sind ähnlich wie bei uns. Abstand wahren, Mundschutz in Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln tragen und Hände desinfizieren. Zudem darf man in Supermärkten Obst, Gemüse und andere Dinge nur mit Plastikhandschuhen anfassen. Man sieht auch viele Italiener, die ihren Mundschutz auch in den Straßen und eigentlich überall tragen.
Es wirkt trotz alledem entspannt. Und mit diesen Einschränkungen kann man doch gut leben.
Neben unseren täglichen Strandbesuchen, sind wir dann doch recht aktiv geworden. Haben schöne Wanderungen gemacht, z.B die Rundtour um den Monte Fonza, quasi direkt am Campingplatz los Richtung Laconella und zurück. Oder die Tour vom Campingplatz nach Sant Ilario, mit Latte- Pause im Cafe bei Claudia und weiter die Runde Campo nell'Elba mit Abstecher Richtung Monte Calanches. Tolle Sicht auf den höchsten Berg, den Monte Capanne und über die Küste um Marciana Marina. Zurück ging's über den Monte Perone nach Sant Ilario und weiter runter zum Campingplatz. Das Sahnehäubchen war dann jedoch die Tour auf den Monte Calanches, der immerhin über 900 m hoch ist. Sind die erste Strecke mit dem Fahrrad nach Sant Ilario hochgefahren, Fahrrad dort abgestellt und nach einem Latte bei Claudia über die GTE und den Monte Perone hoch zum Monte Calanches. Welch eine atemberaubende Sicht. Einmalig.
Bergwandern sind wir ja ein bisschen gewöhnt von den vielen Urlauben. Mit dem Fahrrad die Berge hoch kommt bei uns dann eigentlich nicht so häufig vor. Aber wir sind auf Elba und ohne Bergetappe gibt es fast keine Tour. Wir haben uns langsam rangetastet.
Bald mehr.

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Sonntag, 21. Juni 2020
Auf nach Italien
9. Juni Unsere Entscheidung steht fest. Jetzt geht's Richtung Süden. Von Erfurt nehmen wir Kurs auf Augstburg. Dort wollen wir noch einmal über Landvergnügen übernachten. In Darsing sollte es einen tollen Hofladen geben, mit Restauration und großen Parkplatz. Gab es auch, aber der Hofladen war recht teuer, das Essen war mehr wie auf einer Raststätte und so sah denn auch der Parkplatz aus. Etwas abgelegen mit LKW's und nicht einladend. Dort sind wir gleich weiter nach Odelszhausen, Zum Gutshotel & Braustüble. Das war ein ganz anderer Schnack. Auf dem hinteren Parkplatz des Hotels standen wir ganz allein mit Blick auf ein Wildreservat. Die Toilette des Restaurants konnten wir in den Öffnungszeit nutzen. Alles sehr sauber. Haben abends dort auch sehr gut gegessen.
Am 10. Juni geht es dann wirklich los. Über München fahren wir nach Garmisch Patenkirchen, tauschen dort im Hagebaumarkt für stolze 21 € die Gasflasche, die wir schon seit Spanien genutzt haben und nehmen Kurs auf Innsbruck in Österreich. An der Grenze hat man uns durchgewunken. Kontrollen fanden wohl nur sporadisch statt. Nach kleiner Irrfahrt zu einer Tankstelle in Innsbruck, Diesel ist in Österreich mit einem Euro, deutlich günstiger als in Italien, wo man bis zu 1,60 € zahlt, fahren wir den Brenner nach Italien rein. Auch hier gibt es keine Kontrollen. Sind dann bis Verona durchgefahren. Biene hat ganz zentral einen kleinen Platz nahe der Etsch rausgesucht, Corte Agricola Monro, der schwierig zu finden war. Ausser uns war ein WoMo aus Italien dort. Die Sanitäranlagen waren einfach, aber sauber und wir hatten unsere eigene Toilette mit Dusche. Auch auf diesem Platz gab es einen Bereich mit verschiedenen Tieren und Gemüseanbau. Eigentlich ganz Idyllisch. Haben dann gleich den Rest des Tages genutzt, in die Innenstadt zu laufen und haben bis zur Arena gerade mal 15 Minuten gebraucht. Zu unserer Überraschung war es dort recht leer und wir waren die einzigen Touristen weit und breit. Schon ein komisches Gefühl, wenn man bedenkt, wie voll es hier normalerweise ist. Mit Blick auf die Arena haben wir uns einen Sundowner gegönnt und beschlossen, am nächsten Tag Richtung Piombino zu fahren, um mit der Fähre nach Elba überzusetzen.
Über teilweise recht marode Autobahnen sind wir an Florenz vorbei Richtung Pombino unterwegs, als wir 60 km in eine Vollsperrung geraten. Mit Rettungshubschrauber usw. Das hat uns leider so viel Zeit gekostet, dass wir nur noch die 22 Uhr Fähre nehmen konnten.
Bilder kommen noch.

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Montag, 15. Juni 2020
Wieder allein geht's weiter Richtung Süden
01. Juni Nachdem wir unsere Freunde verabschiedet haben, suchen wir uns neue Ziele. Erst einmal wollen wir aus Sicherheitsgründen in Deutschland bleiben. Sachsen und Sachsen- Anhalt gehen aufgrund der geringen Zahl an Erkrankten und Neuansteckungen bei den Lockerungsmaßnahmen recht forsch voran. Das kommt uns entgegen weil wir noch ein bisschen weiter die Elbe runter wollen. Magdeburg ist unser Ziel. Über den Stellplatzführer Landvergnügen wollen wir in nächster Zeit verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten testen. 20 km von Magdeburg haben wir den Röhlschen Hof in Möckern ausgesucht. Mit dem Kauf des Stellplatzführer Landvergnügen, kostet so 34 €, hat man den Stellplatz quasi schon bezahlt. Meist muss man für Strom oder Toilettennutzung noch einen kleinen Betrag vor Ort entrichten. Tolle und spannende Angelegenheit. In der Regel werden 1 bis 3 Stellplätze angeboten und man muss sich mindestens einen Tag vorher dort anmelden.
Der Röhrlsche Hof hat nun nicht gerade eine einladende Fassade aber wenn man erst mal drin ist, öffnet sich ein schöner Hof mit alten Ackergeräten als Deko und vielen Tieren, wie ein kleiner Zoo. Ganz gemütlich mit vielen Sitzgelegenheiten und man kann überall rumlaufen.
Magdeburg war nun nicht der Brüller. Beeindruckend ist aber der Dom und das Hunderwasser-Wohnhaus. Nach einem zweistündigen Rundgang sind wir weiter Richtung Halle abgefahren.
Auch dort haben wir über Landvergnügen eine Übernachtung im Straussenhof Scholz gefunden. Einen Stellplatz gibt es dort und eine Toilette kann man nutzen. Ansonsten ist es recht einfach und hat mehr einen offenen Salon Charakter. Die Besitzerin wohnt dort nicht. Ist aber nett und Idyllisch dort und man kann auch zu den Straussen.
Nach unsere Ankunft sind wir gleich mit den Rädern die 9 km nach Halle reingeradelt. Auch ein nettes Städtchen mit alten Häusern und einem schönen Marktplatz. Toll ist auch die Parkanlage an der Saale, wo sich viele junge Leute vergnügt haben.
Und dann geht's am 03. Juni doch Richtung Leipzig. Hatten wir eigentlich nicht vor, weil Leipzig so viel bietet und wir uns Leipzig für einen späteren Urlaub aufheben wollten.
Aber das ist ja das Schöne am WoMo Urlaub, man kann sich kurzfristig neue Ziele setzen.
Wir haben uns für den Campingplatz Bartl, ca. 10 km südlich von Leipzig entfernt, entschieden. Ein kleiner, einfacher aber gemütlicher Platz, mit nur wenigen Campern. Für uns ideal gelegen. In 2 km Entfernung ist ein ehemaliges Braunkohle -Tagebaugebiet. Daraus ist eine renaturierte Seenlandschaft, wie Markkleeberger See usw. entstanden, mit Stränden, kleinen Häfen und moderner Infrastruktur. Um die Seen führen tolle Fahrradwege. Um die beiden Seen in unserer Nähe haben wir immerhin über 40 km radeln müssen/können. Haben am Ankunftstag dort auch gebadet, bei recht angenehmen Wassertemperaturen.
Am zweiten Tag sind wir in die Innenstadt geradelt. Schöne Altstadt, viel zu sehen, viele junge Leute. Hat uns gut gefallen, auch wenn das Wetter bescheiden war. Auf dem Rückweg haben wir uns das gewaltige Völkerschlachtdenkmal angeschaut und die Tagestour mit einem Grosseinkauf bei Globus, beendet.
Am 06. Juni sind wir dann weiter nach Weimar. Dort gibt es einen recht zentral gelegenen Stellplatz für 10 €, nicht weit vom Bauhausmuseum entfernt und direkt neben einer Parkanlage. Das Museum mussten wir uns natürlich ansehen. Wir hatten Glück und haben noch Eintrittskarten für eine Stunde später ergattern können. Die reduzierten Einlässe waren natürlich Auswirkungen der Pandemie. Sehr schöne Ausstellung. Über eine auf's Handy zu ladende App wurde man toll durch die Ausstellung geführt.
Anschließend sind wir dann weiter in die Altstadt. Aufkommender Regen hat uns dann schnell wieder zu unserem WoMo zurückgeführt.
Die Wetterprognosen der nächsten Tage waren nur für die Mitte Deutschlands ok. Also haben wir uns entschlossen, auch am nächsten Tag noch in der Nähe zu bleiben.
Da wir von Erfurt so viel schönes gehört haben und Biene auch schon mal dort war, haben wir uns über Landvergnügen im Kresse-Park angemeldet. Der Kresse-Park ist ein Fisch- Hofladen mit Restauration, mit etlichen Fischteichen und einem Streichelzoo. Platz war dort für 3 WoMo's. Es gab Stromanschluss für einen Euro und die Toilette konnte während der Öffnungszeiten genutzt werden. Tagsüber war dort der Teufel los, viele Familien mit Kindern.
Über Tag haben wir uns die Altstadt angesehen mit Dom, Domplatz, Rathaus und Krämerbrücke und man kann sagen, dass Erfurt eine einmalig schöne Stadt ist. Kann man wirklich jedem empfehlen. Abends waren wir super gut Essen in der Villa Haage, die an dem Kressepark angrenzte.
Bilder kommen noch.

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