Dienstag, 4. August 2020
Bye, bye Sizilien, nächstes Ziel Tropea
29. Juli Heute heißt es Abschied nehmen von Sizilien.
Das ist schon eine tolle Insel, wobei die Nordküste für uns die Interessantere und Schönere ist. Jetzt, in der Hauptsaison, ist es schon sehr voll hier. Die Italiener machens halt wie viele andere Europäer während der Corona- Krise, Urlaub im eigenen Land. Ausländer sind nur wenige unterwegs, Deutsche so gut wie keine. Das dürfte in normalen Zeiten ganz anders sein.
Und man muss sagen, Juli und August sind nicht nur wegen der Menge an Menschen, sondern auch wegen der hohen Temperaturen nicht zu empfehlen. Es ist schon eine extreme Belastung und nicht verwunderlich, dass die Aktivitätenkurve flacher wird. Radtouren und Wanderungen überlegt man sich zweimal und auch sportliche Aktivitäten finden eingeschränkt statt. Stadtbesichtigungen können leicht mal recht anstrengend werden. Zumindest bei uns hat sich das auf die Intensität ausgewirkt, man muss dann halt nicht jedes interessante Bauwerk sehen und ersteigen.
Dazu kommt, dass die Vegetation durch die lange Trockenheit im Sommer sehr leidet und es überall sehr verbrannt bzw. verdorrt aussieht. Blumen werden bis auf den häufig üppig blühenden Oleander, gelegentlich auch Hibiskus und wenige andere, zur Seltenheit. Muss man halt wissen.
Das gilt natürlich nicht nur für Sizilien sondern für den ganzen Süden Italiens.
Wir sind dann also heute für 57 Euro zurück von Messina aufs Festland nach Vila San Giovanni gefahren und haben ohne Vorbuchen gleich die nächste Fähre bekommen.



Unser Ziel ist Tropea und da wir nicht zu spät ankommen wollten haben wir einen Großteil der Strecke die Autobahn genommen.



Dadurch sind wir schon zeitig am bereits am Vortag reservierten Campingplatz angekommen und hatten Zeit, um in Ruhe das WoMo herzurichten sowie eine erste Runde in die Stadt und das Umfeld zu machen.
Tropea erinnert ein bisschen an Bonifatius auf Korsika. Einige Häuser der Altstadt stehen auf der Abbruchkante der Felsen, wobei die Felsen nicht im Meer stehen, sondern aus dem davorliegenden Landstreifen emporwachsen.



Auf diesem Vorland sind die feinsandigen Strände, Restaurants, mehrere Campingplätze -,auch unser,- Parkplätze, der Hafen und auf einem großen Felsen eine antike Kirche.



Von unten führte eine Treppe in die antike Stadt, ins Oberland sozusagen. Wenn man dort oben angekommen war, hatten die ersten Schweißflecken schon wieder das T-Shirt erobert. Anstrengend. Oben, konnte man von einer großen Aussichtsterasse den phantastischen Blick auf das Vorland und die Strände genießen.
In der Altstadt ging's sehr touristisch zu und auch die Preise pasten entsprechend. Viele Restaurants und Geschäfte waren teilweise sehr geschmackvoll in die alten Häuser integriert oder in den schmalen Gassen aufgebaut.
Das war schon ganz nett, hier ein bisschen in den Geschäften zu stöbern und in dem einen oder anderen Restaurant eine Pause einzulegen.



Für Biene sprang dabei ein Kleid und ein kurzer Hosenanzug, für mich eine Shorts dabei raus. War gerade Ausverkauf und so passten die Preise einigermaßen. Und, man muss ja mal was investieren. Wie heißt es doch, die Konkurrenz schläft nicht.
Die Strände und das Meer haben uns auch gut gefallen. Im Wasser waren wir täglich. In der Nähe der Campingplätze und der Altstadt waren die Strände natürlich ziemlich voll und wir sind dann mit dem Rad ein Stückchen die Küste runtergefahren. Da war es deutlich leerer und der Strand sogar viel breiter und schöner.
Auf dem Campingplatz kamen täglich fliegende Händler und boten Brot, Früchte und auch Fisch an. Gerade der Fischhändler mit seinem knatternden Piaggio- Dreirad war schon ein Original. Mit lauter, durchdringender Stimme bot er seinen Fisch an. Der Schwertfisch sah wirklich gut aus und er hat uns dann schnell überzeugt, den doch mal zu probieren. Das hat wirklich lecker geschmeckt. Der Durchfall, den ich in der Nacht bekam, hat sicher andere Gründe gehabt, oder?
Meistens haben wir uns selbst etwas zubereitet. Das ist eifach sehr gemütlich und man kann so lange sitzen bleiben, wie man möchte. Und das Bett ist nach dem einen oder anderen Absacker dann auch nicht so weit.
Wir beiben bis Samstag, den 1. August und setzen uns neue Ziele. Den weiteren Weg wollen wir auf der anderen Seite Italiens hochfahren. Ein für uns vollkommen unbeschriebenes Blatt.

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